Samstag, 26. Oktober 2019

Projekt Joris

Seit ein paar Monaten steht auch Norweger Joris in Erbschlö und geht sogar mit meinen Pferden auf den Auslauf. Die Freundinnen der Besitzerin entschlossen sich recht kurzfristig, ihr ein Portrait des Ponys zum 18. Geburtstag zu schenken.
Es gab auch bereits ein professionelles Foto, das Verwendung finden sollte.
 
Ein tolles Foto - nur die Mähne gefiel mir darauf gar nicht. Ich vermutete, dass Lara vermutlich eine Art Karolook in die Mähne geschnitten hat und sie vor und nach dem hellen Stück schwarz war, weswegen sie gegen den schwarzen Hintergrund total unterging.

Am Rechner habe ich mit dem Pinsel eine Mähne gemalt, wie sie sein könnte. Das ist jetzt meine Vorlage.
In dem Schreibwarenladen in Cronenberg habe ich dann keinen ganz dunkelbraunen Karton bekommen, es ist eher ein mittelbraun. Um aber keine weitere Zeit zu verlieren, habe ich nun entschieden, mit diesem Karton weiter zu machen. Auf dunklem Karton muss man die Vorzeichnung mit weißem Stift machen. Ich habe aus uralten Zeiten eine weißen Buntstift, der dazu super geeignet ist.
Dann geht es mit der gefakten Mähne los (ungewöhnlich, aber eben weit links oben), um dann mit den Ohren weiterzumachen. Den umfangreichen Schopf hebe ich mir für den nächsten Tag auf.
Sieht ja schon ganz nett aus. Nun also weiter...
Dieses Zwischenergebnis stimme ich kurz mit der Auftraggeberin ab. Dann finalisiere ich die erste Tönung insgesamt und fixiere diese schon mal, um direkt die zweite Schicht auftragen zu können, denn die Zeit drängt. Am Donnerstag folgte die finale Überarbeitung und wurde am Freitag zum Geburtstag geschenkt.Die Besitzerin war hin und weg, überrascht, gerührt und hat sich sehr gefreut.




Mittwoch, 9. Oktober 2019

Projekt Emma & Whisky

Während meines Urlaubs kam die Email eines Herrn herein, der wohl der Sohn bzw. Enkel von zwei ehemaligen Kundinnen von mir ist. Man sieht, mein Kundenstamm setzt sich inzwischen schon über die Generationen fort ;-) !
Ich teilte mit, dass ich mich nach meinem Urlaub sofort melden würde. Es handelte sich um ein Portrait zweier Hunde, nachdem die Vorfahren Pferdeportraits von mir bekommen hatten.
Da das Portrait in schwarz-weiß gezeichnet werden soll, habe ich das Original-Foto direkt nach sw konvertiert und für meine Zeichnung entsprechend bearbeitet.
Als ich mit dem Portrait beginnen wollte musste ich feststellen, dass ich keinen weißen Fotokarton mehr hatte. Also hat sich wegen der Beschaffung der Beginn der Zeichnung noch etwas hingezogen.Ein erstes Vorabfoto wurde dem Kunden mit Proforma-Rechnung übersandt, damit die Überweisung schon einmal vorgenommen werden konnte. So ist dann sichergestellt, dass nicht wegen fehlenden Geldeingangs der Lieferzeitpunkt ggf. nicht eingehalten werden kann.
In diesem Fall bin ich von meiner Regel, immer ganz links mit der Zeichnung anzufangen, abgewichen, weil der Hund rechts so viel höher auf dem Foto angesiedelt war als der andere (merke bitte für alle Tierfotografen: NICHT VON OBEN FOTOGRAFIEREN! Um die beiden Hunde mehr auf eine Ebene zu bekommen, wäre es besser gewesen, sich hinzuhocken und dann das Foto zu machen).Also habe ich erst mit dem Kopf des rechten Hundes begonnen, um dann mit dem linken weiterzumachen. Mit den Köpfen halte ich mich immer am längsten auf, denn Augen und Gesicht sind ja das Besondere jeden Tieres.
Nun waren noch die Körper und Beine zu vervollständigen. Bevor es an die Detail-Ausarbeitung ging, sah das Portrait dann so aus:
Nach dem Hinzufügen der Details, vieler Haare und feinerer Schattierungen ist dies nun das Endresultat, das zum Verschenken übersandt wurde.
Schön ist es dann immer, eine positive, begeisterte Rückmeldung zu bekommen und zu hören, dass das Portrait dann auch dem Beschenkten super gut gefallen hat!