Herzlich Willkommen zum Blog über meine Tierportraits, Teil 3 ab dem 19.08.2013. Ich möchte hier in lockerer Reihenfolge über die Fortschritte an verschiedenen Projekten berichten - das geht natürlich nur, wenn sie nicht geheim sind, also werde ich keine Namen nennen und alles anonymisieren. Klickt auf einen der Artikel, dann öffnet sich das Fenster neu mit der Möglichkeit zur Interaktion.
Samstag, 5. April 2025
Projekt Teddy & Flocke
Manchmal führt ein aufgehängtes Portrait zu Folgeaufträgen, so geschehen mit dem Portrait, das meine ehemalige Reitbeteiligung mit ihren Kolleginnen ihrer Chefin, einer Tierärztin geschenkt hat. Eine Patientenbesitzerin hat das Portrait gesehen und sich nach der Künstlerin erkundigt - so fand sie den Weg zu mir.
Gewünscht war ein Portrait von zwei Hundeköpfen auf einem kleinen Format. Normalerweise mache ich das ja nicht auf so klein, habe aber in diesem Fall eine Ausnahme gemacht, zumal es sich wirklich nur um die Köpfe handelte. Das Portrait soll dem Ehemann zum Geburtstag geschenkt werden. Da ich leider kurz zuvor einen Reitunfall hatte, konnte ich erst einen Termin für Ende März/Anfang April zusichern.
Mir wurden einige einzelne Fotos zur Auswahl geschickt. Da der eine Hund bereits verstorben war, musste eines der vorhandenen Fotos ausgewählt werden. Wir haben uns gemeinsam auf diese beiden Bilder geeinigt, wobei das Brötchen im Maul des verstorbenen Hundes natürlich nicht mitgezeichnet werden soll.
Als Arrangement wurde eine etwas verschobene Anordnung gewählt, die den Platz besser nutzt und optisch etwas gefälliger ist, als eine reine Platzierung der Köpfe nebeneinander.
Obwohl es eine schwarz-weiß-Zeichnung werden soll, weil die Hunde keine Farbe haben und auf den Fotos die Farbe nur durch die Sonneneinstrahlung verursacht wurde, habe ich mit den Pan-Farben erst in grau und schwarz eine Vorschattierung vorgenommen und dann mit den schwärzeren Kohlestiften nachgearbeitet. Im Gegensatz zu meiner sonstigen Vorgehensweise habe ich hier erst einmal den linken Hundekopf komplett fertiggestellt, bevor ich zu dem anderen übergegangen bin, weil es sich in diesem Querformat so leichter arbeiten ließ, ohne die aufgetragenen Farben zu verwischen. Also wurde Teddy zuerst fertig und dann schließlich auch Flocke, wobei es nicht so leicht war, das Brötchen außer Acht zu lassen.
Das Fast-Fertig-Foto brachte zutage, dass die Schnauze der gepunkteten Flocke nach Meinung der Auftraggeberin doch noch nicht so gelungen war. Sie konnte mir ganz gute Tipps geben, was man ändern könnte. Das war hilfreich, denn sie kannte ihren Hund ja persönlich ;-)
Nach der Überarbeitung war sie aber zufrieden und so konnte das Portrait ein paar Tage später persönlich übergeben werden. Die Kundin hatte gleich einen passsenden Rahmen mitgebracht, so dass das Portrait geschützt die Heimreise antreten konnte. Es wurde am nächsten Tag dem Ehemann als nachträgliches Geschenk zum Geburtstag überreicht - wie immer, wenn eines der portraitierten Tiere bereits gestorben ist, war das wohl eine emotionale Angelegenheit.
So hängt aber nun eine schöne Erinnerung an der Wand, an der man sich jeden Tag wieder erfreuen kann.
Mittwoch, 12. Februar 2025
Projekt Alfred
In Wuppertal-Ronsdorf gibt es einen alteingesessenen Laden für Futtermittel und Reit- und Stallzubehör.
Die Einhaberin hat schon mehrfach ihre eigenen Pferde von mir zeichnen lassen - das ist allerdings lange her.
Irgendwann sprach sie mich an, dass sie gerne ein Portrait ihres Muflon-Bocks Alfred haben möchte.
Bei Gelegenheit brachte ich meine Kamera mit und wir gingen auf die Pirsch nach den halb-wild auf ihrem Grundstück lebenden Muflons.
Die kleine Herde war mir gegenüber sehr scheu, da war es gut, dass ich das 300er-Tele habe. Das Vorlagenfoto ist aber nur ein Ausschnitt aus einem Gruppenfoto, das dank der hohen Auflösung aber immer noch als gute Vorlage dienen konnte.
Ich habe immer Vergnügen daran, auch einmal andere Tiere als Pferde, Hunde und Katzen zu zeichnen. Hier die Stadien von der Vorzeichnung bis zum Endresultat, das bei der Übergabe im Laden große Bewunderung und einen neuen Auftrag nach sich zog.
Montag, 10. Februar 2025
Projekt Tammy
Im Januar erreichte mich ein Auftrag über drei Ecken. Die Auftraggeberin meldete sich im Namen ihrer Eltern, die ihrer Schwester eine Portraitzeichnung ihrer niedlichen Hündin Tammy schenken wollten. Die Schwester und auch die Hündin kannte ich noch aus meiner Zeit im Reitstall in Sudberg, und ich hatte tatsächlich auch schon einmal eine Zeichnung für sie angefertigt.
Zu Weihnachten wurden noch Handyfotos von der Hündin gemacht, damit ich ein genaueres Bild von ihr hatte. Für dieses Foto haben wir uns dann als Vorlage entschieden:
Das Portrait sollte auf 35x50cm Fotokarton in beige gezeichnet werden, um dem Fell von vornherein einen leicht warmen Touch zu geben. Die Vorzeichnung war bei den ganzen Locken schon extrem aufwändig, von der Ausgestaltung ganz zu schweigen.
Im Endeffekt ist das Fell nun final doch weißer/heller geworden, als der Hund im Original ist.
Die Eltern haben das Portrait dann bei mir zu Hause abgeholt - und genau dann rief die Tochter auf dem Handy an. Manchmal ist es doch, als ob jemand so etwas ahnt...
Am Nachmittag wurde ihr das Portrait geschenkt und sie war sehr begeistert davon. Tammy musste direkt mit dem Portrait von ihr posen - und da fällt natürlich sehr deutlich auf, dass Gesicht und Pfoten eigentlich viel dunkler bzw brauner sind. Wenn gewünscht, könnte ich das im Nachhinein noch anpassen, aber es wurde kein entsprechender Wunsch geäußert.
Projekt Gent, zum Dritten
Das hatte ich auch noch nicht, dass ein und das gleiche Pferd gleich dreimal gezeichnet werden soll. Zweimal hatten wir dabei schon das gleiche Foto verwendet, was damals schon meiner Philosophie von der Einzigartigkeit widersprach. Ich hatte mich aber dann doch dazu bereit erklärt, weil ja zumindest der Hund, der mit portraitiert wurde, jeweils ein anderer war.
Nun also zum dritten Mal? Nein, ich bestand auf einem anderen Foto und erhielt dieses hier:
Das war zwar handytechnisch ein wenig verzerrt, aber ich hoffte dies bei der Zeichnung noch etwas verbessern zu können.
Schließlich war das Portrait fertig und wurde der Auftraggeberin übergeben, die es umgehend zum rahmen brachte, um es dann zu verschenken.
Schön ist es geworden und war ein tolles Geschenk zum 18. Geburtstag.
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